"Zwei auf einen Schlag!"
„Zwei Probleme auf einen Schlag lösen“, das will Bambergs FDP. Zum einen wollen die Liberalen die angespannte Parksituation für Anwohner rund um die Erlöserkirche und die Berufsschule verbessern. Und zweitens will die FDP endlich das fehlende Radwegestück stadteinwärts zwischen Pfisterberg und Wilhelmsplatz umsetzen.
„Jahrelang haben sich die einen daran aufgehängt, dass für den Radweg entlang der Peuntstraße keine Anwohnerparkplätze wegfallen dürfen und die anderen wollten sie unbedingt ersatzlos zugunsten der Fahrradfahrer streichen“, erläutert FDP-Stadtrat und OB-Kandidat Martin Pöhner. Die FDP kommt nun mit einem ganz pragmatischen Lösungsvorschlag: Sie will die Anwohnerparkplätze entlang der Peuntstraße verschieben auf ein neues Parkdeck, das auf dem nahe gelegenen Parkplatz des Finanzamtes in der Gabelsbergerstraße entstehen soll.
Und um gleichzeitig die angespannte Parksituation für Anwohner zu entschärfen, will die FDP deutlich mehr Anwohnerparkplätze neu schaffen als wegfallen: 50 Parkplätze sollen auf dem Parkdeck Platz haben, 18 sollen in der Peuntstraße wegfallen. „Das ergibt ein Plus von 32 zusätzlichen Anwohnerstellplätzen“, rechnet Pöhner vor. Der Bau des Parkdecks soll in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Parkplatzes, dem Freistaat Bayern geschehen. Einen entsprechenden Antrag haben FDP-Stadtrat Martin Pöhner und der Stv. FDP-Ortsvorsitzende Ralf Stöcklein nun an den Oberbürgermeister gestellt.
„In einer Stadt wie Bamberg mit ihren engen Straßen kann man die Herausforderungen der Verkehrspolitik nur mit pragmatischen Kompromissen lösen“, meint FDP-Stadtratskandidat Ralf Stöcklein. Er kritisiert, dass in der Vergangenheit der Mut gefehlt habe, unkonventionelle Vorschläge zu prüfen. „Das muss sich ändern“, fordert er. Städtebaulich werde sich das Parkdeck problemlos in die Umgebung einfügen, meint Stöcklein, „denn der Finanzamtsparkplatz liegt rund zwei Meter tiefer als die Straße. Dadurch fällt ein eingeschossiges Parkdeck darauf kaum auf.“
„Mit dem Radwege-Lückenschluss in der Peuntstraße an der Stelle der bisherigen Parkplätze gibt es künftig eine durchgehende Radwegeverbindung in beide Richtungen vom Stadion über die Polizei, die Pfisterbrücke und den Wilhelmsplatz bis zum Schönleinsplatz“, erläutert Ralf Stöcklein. Mit dem Vorschlag wolle die FDP auch zeigen, dass man den Radverkehr fördern kann, ohne Autofahrer und ÖPNV zu benachteiligen.
Dass der Parkplatz nicht der Stadt gehöre, sondern dem Staat, sieht FDP-OB-Kandidat Martin Pöhner nicht als Problem. „Der Staat blockiert in Bamberg mit der AEO genügend Fläche, da kann er sich in dieser Frage ruhig mal bewegen“, meint er.