Und Martin Pöhner antwortet ...

"Wohnen am Hauptsmoorwald"

Was würde sich in den kommenden Jahren auf dem Muna-Gelände tun, wenn Sie Oberbürgermeister werden?

Ich werde mich dafür einsetzen, auf den bereits versiegelten Flächen des Munageländes im Anschluss an die Geisfelder Straße ein neues Wohnviertel „Wohnen am Hauptsmoorwald“ zu realisieren - mit Wohnungen für unterschiedlichste Bedürfnisse, einschließlich sozialem Wohnraum. Im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet in der Gutenbergstraße möchte ich ein kleineres Gewerbegebiet für mittelständische Betriebe, insbesondere aus dem Handwerk enwickeln, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, die angesichts der Krise in der Automobilindustrie dringend benötigt werden. Der größte Teil der Muna würde mit mir als Oberbürgermeister zu einem grünen Naherholungsgebiet werden. Diese Ideen möchte ich im Dialog mit der Bürgerschaft gerne weiterentwickeln.

"Bambergs Innenstadt muss auch künftig erreichbar bleiben"

22.10.2019

Ist Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet Ihrer Meinung nach ein sinnvoller Ansatz für sichereren (Rad-)Verkehr?
Nein, Tempo 30 beispielsweise auf den Hauptzufahrtsstraßen zur Innenstadt oder dem Berliner Ring ist nicht sinnvoll, weil dies nur zu mehr Verkehrsstaus führt. Der richtige Ansatz zur Verbesserung der Sicherheit für Fahrradfahrer ist ein Schließen der Lücken im Radwegenetz, zum Beispiel in der Langen Straße (vgl. Bild) oder in der Peuntstraße zwischen Pfisterstraße und Wilhelmsplatz.

Sind eine „Bergverbindung 2.0“ oder andere Umgehungsstraßen ein geeigneter Weg, um Autos von der Innenstadt fern zu halten?
Nein, weil eine „Bergverbindung 2.0“  unrealistisch ist. Über eine Umgehungsstraße kann man zwar nachdenken – aber man muss ehrlich sein: In den nächsten 10 Jahren ist eine Finanzierung ebenfalls unrealistisch, denn im Vordergrund müssen die Investitionen in Schulen, Kitas und zusätzliche, bezahlbare Wohnungen stehen. 

Braucht Bamberg eine autofreie Innenstadt?
Nein, Bambergs Innenstadt muss auch künftig für alle Verkehrsteilnehmer gut erreichbar bleiben – auch für Autofahrer, denn  nur so kommen ganz unterschiedliche Menschen in die Stadt. Aber wir müssen die Alternativen zum Auto durch attraktivere Angebote stärken, sowohl im Bereich ÖPNV als auch beim Fahrrad.