Platz nutzen
In einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke fordert FDP-Stadtrat Martin Pöhner, dass die Stadtverwaltung Verhandlungen mit der Bundesrepublik und der Bayerischen Staatsregierung aufnehmen soll, um angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt in Bamberg zusätzliche Studentenwohnungen auf dem ehem. US-Kasernengelände in Bamberg bereitzustellen.
„Durch den Abriss und Ersatzneubau eines in die Jahre gekommenen Studentenwohnheims in der Pestalozzistraße werden ab dem Sommersemester 2019 zudem rund 215 Wohnheimplätze für einen längeren Zeitraum wegfallen. Diese vom Studentenwerk Würzburg durchgeführte Maßnahme wird den Mangel an Studentenwohnungen in Bamberg noch einmal massiv verschärfen“, unterstreicht Pöhner. Dies könne durch den freien Wohnungsmarkt derzeit nicht aufgefangen werden und erschwere gleichzeitig Familien, in Bamberg eine Wohnung zu finden, weil größere frei werdende Wohnungen angesichts dieser Situation oftmals in Studenten-WGs verwandelt würden.
Gleichzeitig stünden aber bekanntlich im Bereich des ehem. US-Kasernengeländes, das der Bundesrepublik Deutschland gehört, zahlreiche Wohnblöcke leer. „Diese werden bisher rein als Reservekapazität der Asyl-Aufnahmeeinrichtung Oberfranken bereitgehalten und sind faktisch ungenutzt“, betont Martin Pöhner. Deshalb beantragt der FDP-Stadtrat, dass die Stadtverwaltung mit dem Eigentümer der Wohnblöcke, der Bundesrepublik Deutschland, und der Bayerischen Staatsregierung als letztlich Verantwortlichem für die Studentenwohnheime Verhandlungen führen soll mit dem Ziel, die leer stehenden Wohnblöcke im Bereich des ehem. US-Kasernengeländes für Studenten zur Verfügung zu stellen.
„Ich halte es gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern für nicht vertretbar, dass einerseits der Wohnungsmarkt in Bamberg im Sommer 2019 völlig zusammenzubrechen droht, während gleichzeitig geeigneter Wohnraum in staatlichem Eigentum auf dem ehem. US-Kasernengelände leer steht“, bekräftigt Martin Pöhner, der auch Ortsvorsitzender der Liberalen ist.
Darüber hinaus beantragt Pöhner, dass sich die Stadtverwaltung beim Freistaat Bayern und dem von diesem beauftragten Studentenwerk Würzburg dafür einsetzt, dass über den Ersatzneubau des Studentenwohnheims in der Pestalozzistraße hinaus in den nächsten Jahren weitere staatliche Studentenwohnheimplätze in Bamberg geschaffen werden. „Konkret schlage ich vor, dass die Stadtverwaltung dem Freistaat Bayern ein Teilgrundstück im Bereich der ehem. Lagardekaserne für den Neubau eines staatlichen Studentenwohnheims anbietet“, so Martin Pöhner.
Angesichts der angespannten Bamberger Wohnungssituation und der boomenden Universität sei es offensichtlich, dass die vom Freistaat zur Verfügung gestellten Wohnheimplätze für Studenten in Bamberg bei weitem nicht ausreichen, schreibt der FDP-Stadtrat abschließend.