FDP Bamberg fordert gerechtere Verteilung von Asylbewerbern in Oberfranken
Die Bamberger FDP kritisiert, dass die Bayerische Staatsregierung unverändert am Ankerzentrum in Bamberg festhalten will, obwohl eigentlich eine Schließung zum 31.12.2025 vereinbart war.
„Wenn die Staatsregierung nun ihr eigenes Versprechen von 2015 bricht und dies mit Sachzwängen begründet, wäre es das Mindeste, Bamberg ein Stück entgegen zu kommen. Wir fordern die Staatsregierung auf, mindestens über Kompromisslösungen mit der Stadt Bamberg zu verhandeln. Die Menschen im Bamberger Osten brauchen ein Signal, dass ihre Sorgen Ernst genommen werden“, so der Bamberger FDP-Ortsvorsitzende Ralf Stöcklein.
Kernpunkt eines Kompromisses sollte aus der Sicht der FDP eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in Oberfranken sein. „Nach dem sog. Königsteiner Schlüssel muss Bamberg eigentlich nur ca. 900 Asylbewerber aufnehmen. Aktuell sind in Bamberg - aufgrund des Ankerzentrums - aber rund 1.700 untergebracht. Das bedeutet, dass Bamberg im Vergleich zu den anderen oberfränkischen Städten und Gemeinden mit einer überproportional großen Herausforderung belastet wird. Deshalb sollte das Ankerzentrum in seiner Größe zum 1.1.2026 mindestens halbiert werden“, fordert Ralf Stöcklein.
Dann könnten weiterhin wie bisher 200 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften in Bamberg untergebracht werden und das Ankerzentrum von bislang 1500 auf 700 etwas mehr als halbiert werden. Das wäre ein deutliches Signal an die Menschen im Bamberger Osten, rund um das Ankerzentrum, dass ihre Sorgen und Nöte gesehen werden“, so FDP-Stadtrat Martin Pöhner. Die frei werdenden Wohnblöcke des Ankerzentrums sollten frei gegeben und dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden, betont Pöhner.
Mittelfristig strebt die Bamberger FDP aber weiterhin eine stärker dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in Bamberg an. „Hier muss die Stadtverwaltung endlich ihre Hausaufgaben ordentlich machen. Die Stadt muss Schritt für Schritt angemessene dezentrale Unterbringungen, die mit den Bürgervereinen in den einzelnen Stadtteilen abgestimmt sind, entwickeln und dem Freistaat anbieten. Das geht nicht nur mit Containern. Es braucht auch bestehende Gebäude“, betont der FDP-Stadtrat.