„Die Regnitz gehört allen Bambergern“

Anlässlich der Sandkerwa und dem Trubel um die jährlichen Fahrten von Michael Stoscheck auf der Regnitz fordert die FDP, grundsätzlich jedermann auf Antrag zu erlauben, während der Sandkerwa die Regnitz zu befahren. „Es kann nicht sein, dass die Stadt nur sehr selektiv bestimmten Einzelpersonen das Recht einräumt, auf der Regnitz zu schippern“, sagt der stellvertretende Ortsvorsitzende Ralf Stöcklein. „Das Fass zum überlaufen brachte allerdings, dass die Untere Schiffer- und Fischerzunft auf den letzten Drücker eine einwandfrei vorliegende Genehmigung für ein Amphibienfahrzeug des Fränkischen Tags gekippt hat.“ Hintergrund ist, dass seit einigen Jahren nur Stoschek auf der Regnitz fährt und nun der Fränkische Tag nachziehen wollte.

Laut Ralf Stöcklein drängt sich der Eindruck auf, dass die Untere Schiffer- und Fischerzunft unter Führung der Familie Kropf hier Einfluss nimmt, um ihre angestammten Rechte auf der Regnitz zu wahren. Kritisch sei das, weil die Stadt ein ganz erhebliches finanzielles Risiko bei der Sandkerwa insgesamt übernimmt. Von diesem finanziellen Engagement der Allgemeinheit sollten dann auch alle profitieren.

„Ein ähnlicher Eindruck entsteht, wenn man sich das Fischerstechen anschaut. Ein Außenstehender versteht ja gar nicht mehr, welches Mitglied der Familie Kropf gerade antritt, da die Teilnahme sehr exklusiv ist“, so Stöcklein. Um zu zeigen, dass die Regnitz allen gehört, sollte die Zunft ihren Widerstand gegen andere Nutzer der Regnitz aufgeben und das Fischerstechen für die Allgemeinheit öffnen. „Geschehen kann dies etwa über die Möglichkeit einer offenen Qualifikation einschließlich einer regulären Teilnahmemöglichkeit für Frauen“, schlägt Stöcklein vor. „Das wäre ein schönes Zeichen für ein emanzipiertes Miteinander und einen fairen Umgang in unserer Stadtgesellschaft“, betont der stellvertretende FDP-Ortsvorsitzende.